März 2004
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Neues Visum. Unser bisheriges Visum erlaubte uns den Aufenthalt in Australien bis zum 26. März 2004. So schnell sind diese beiden ersten Jahre vergangen, daß wir erst kurz vor Peters Abflug nach Deutschland daran erinnert wurden, daß wir unser Visum verlängern müssen. Dazu gehört die übliche Prozedur: Bestätigung vom Arbeitgeber, daß man in Lohn und Brot steht und der Arbeitgeber das Vorliegen einer Krankenversicherung garantiert. Zudem ein Röntgenbild der Lunge, um nachzuweisen, daß man nicht an Tuberkulose leidet (Bemerkung: Wir sind seit 2 Jahren im Land; wenn wir Tuberkulose hätten, hätten wir sie hier bekommen das interessiert Australien jedoch nicht). Alles weitere wird über eine Beraterfirma abgewickelt. Zwei Tage vor Peters Abflug bekommen wir unsere Pässe mit dem neuen Visum zugestellt. Jetzt dürfen wir bis zum 6. März 2006 bleiben.
17.000 km. Das ist die Distanz zwischen Claudia und Peter im März 2004. Am Tage seines Abfluges in Sydney am 9. März ist es außergewöhnlich heiß für diesen Spätsommer: 35 Grad im Schatten, dazu ein strahlend blauer wolkenloser Himmel. Bei seiner Ankunft in Deutschland wird Peter von 0 Grad und Schneeresten begrüßt. In seinen Emails schreibt er von der "schwarz-weißen" Welt: grauer Himmel, keine Blätter an den Bäumen, schwarze Feldhasen auf Schneeresten. Er führt das Leben eines Geschäftsreisen-Singles: früh ins Büro, spät wieder raus, dann ins Hotel. Nach einer Woche wird es frühlingshafter, zudem hat er mehr Pläne für die Abendstunden. Dick eingepackt in Mantel und Schal sitzt man auf dem Schwetzinger Schloßplatz in Freien und freut sich auf den kommenden Sommer. Das Hefeweißen schmeckt ausgesprochen gut...
Derweil in Sydney. Claudia ist für 4 Wochen alleine in Sydney. Die Abende unter der Woche packt sie sich voll mit Sport: Schwimmen, Laufen und Yoga. Bleiben die Wochenenden. Am 20./21. März probiert sie es wieder mit dem Paddeln. Der Kayak Club veranstaltet ein Trainingswochenende in Bonnie Vale im Royal National Park. Claudia gehört nicht zur Trainingsgruppe weil sie (a) verletzt ist und (b) eigentlich alles können sollte, was gelehrt wird. Aber da viele Freunde dort sind, nimmt auch sie ihr Kayak auf's Auto, packt das Zelt ein und fährt los. Nicht sicher, ob sie ihren linken Arm überhaupt wird heben können, läßt sie am Samstag ihr Boot zu Wasser. Die ersten Paddelschläge kosten Überwindung und Disziplin. Nach zehn Minuten geht es besser. Nach zwanzig Minuten hat sie das Gefühl, in einen Trott zu kommen. Sie schließt sich den Trainingsgruppen an, als Langsamste aber immerhin!
Nachdem wir im Laufe der zwei Jahre auf dieser Webseite bereits Photos von Koalas, Schlangen, Kookaburras und anderen Tieren veröffentlicht haben, folgt in diesem Monat ein Possum. Ein "Beutel-Eichhörnchen" auf Nahrungssuche im Kayak. Diese Tierchen sind wirklich allerliebst, aber das Essen verstaut man am besten im Auto. Ein anderer Camper verlor in dieser Nacht seine Pizzareste, die zwischen Innen- und Aussenzelt aufbewahrt waren, an die kleinen Nager.