Mai 2005
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Hausboot. Wie im April erwähnt sind Elke und Siegfried bei uns zu Besuch, und zwei Überraschungen hatten wir für sie geplant. Kaum sind wir aus dem Wochenende in den Blue Mountains zurück, gilt es wieder Koffer packen. Diesmal für drei Tage, die Claudia mit den beiden auf einem Hausboot auf den Wasserarmen des Hawkesbury Rivers verbringen wird. Diese fjordähnlichen Meereseinschnitte um Sydney bieten sich dafür bestens an. Das Wasser ist ruhig, die Landschaft umwerfend, und mit etwas Glück sieht man allerlei Getier im Wasser oder auf den Uferfelsen. Alle drei wechseln sich bei der Bootsführung ab, denn für den kleinen Außenbordmotor benötigt man unter diesen Bedingungen keinen speziellen Führerschein. Abends, wenn in einer der Buchten des Kuring-gai-Chase Nationalparks der Anker geworfen wird, kommt Peter zum Barbeque an Bord.
Roastbeef zum Zweiten. — erste Regatta nach der Komplettüberholung. Folgende Episode gehört eigentlich in den Monatsbericht Juni. Nachdem Roastbeef, Erica und Marks Segelboot, aber im April ein Abschnitt gewidmet war, der mit den Worten "fehlt nur noch der Mast" endete, folgt hier die Fortsetzung auf dem Fuße.
Ende Mai nämlich bekommt Roastbeef endlich besagtes Utensil, und am ersten Juni-Wochenende ist's soweit: Nach über einem Jahr kann Roastbeef endlich wieder an einer Regatta teilnehmen. Und Mark nimmt uns beide als Crew an Bord. Während Eric, der danach bekanntlich des Landes verwiesen wurde, im März 2004 das Boot noch kaputt machte — da hilft kein Leugnen, Eric-Mate, auch wenn Du nun sicher "nu' hör' abba mal uff!" sagst ;-) —, bleibt diesmal alles ganz. Wir segeln zwar noch nicht ganz vorne in der Rangliste mit, testen aber alle Segel durch. Ausgerechnet da allerdings, als der farbenprächtige Spinnaker prall mit Wind gefüllt stolz zur Schau gestellt wird, ist von Erica, die vom Rettungsboot des Segelclubs aus Fotos aufnimmt, nichts zu sehen. Macht nichts, in zwei Wochen steht eine Wiederholung an.
Apropos Erica und Fotographieren: Sie hatte zu diesem Zweck Peters Kamera ausgeliehen. Und die muss ihr so gut gefallen haben, dass sie in den drei Stunden, die unser "Ausflug" dauerte, sage und schreibe 516 (in Worten: fünfhundertundsechzehn!) Bilder machte. Im Schnitt alle 21 Sekunden eines. Nebenbei fuhr sie besagtes Rettungsboot. Wenn das die Wasserschutzpolizei wüsste...
Iron Cove Sonntags morgens. Seit Bine vor 12 Monaten zurück nach Deutschland ging fehlte Claudia ein regelmäßiger Laufpartner, und im letzten halben Jahr wurden die Joggingläufe deutlich sporadischer. Seit Mai aber ist auch Peter auf das Laufen gekommen, und es besteht wieder die Aussicht auf mehr Regelmäßigkeit. Als Trainingsstrecke dient wie eh und je die Iron Cove, eine Hafenbucht ganz in der Nähe, die durch die Iron Cove Bridge zu einem Rundlauf wird. Die Stadt hat die Uferbänke der Bucht für Läufer und Radler hergerichtet, mit extra Wegführung und Staubuntergrund, der besser für die Gelenke ist als Pflastersteine. Zudem stehen alle Kilometer Holzpfeiler, die die zurückgelegte Strecke anzeigen. 7 km lang ist eine Runde, immer am Wasser entlang, auf dem sich fast immer Ruderer finden, denn die Iron Cove beherbergt 4 Ruderclubs von internationalem Rang. Diese Laufstrecke ist zu jeder Tageszeit gut besucht, aber sonntags morgens ist die Strecke geradezu voll mit Läufern, Powerwalkern und Hunde-Ausführern. An unserem allerersten Sonntag-morgens Lauf im Mai treffen wir ganz am Ende bei Kilometer 6.5 auf Erica, Mark und die beiden Hunde Shadow und Maggie...
The Bones. ... alle vier sind gerade auf dem Weg zum Frühstück in The Bones. Dieses Cafe hat sich auf Hunde-Ausführer spezialisiert. Direkt an einem öffentlichen Park gelegen — in dem praktischerweise jeden Samstag- und Sonntagmorgen Hundeschule gehalten wird, so dass alleine schon dadurch 90 Vierbeiner versammelt sind — serviert The Bones nicht nur Kaffee und Brötchen, sondern auch Hundespezialitäten: Puppacino (geschäumte Milch mit Kakao), Liver Treat (d.h. Leberspezialitäten) und Hundekuchen. Als wir an unserem Tisch Hühnchenbrote essen und dabei von 11 Hunden umlagert werden, die uns alle großäugig und erwartungsvoll ansehen, versucht Peter sich autoritär: "Maggie, sitz!". Der Effekt ist umwerfend: Alle 11 Hunde setzen sich auf den Hintern!! Wow!! So viel Autoriät hätte Peter gerne zu Hause ;-)