April 2012

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Strahlemann Niklas

Fish for dinner!

Noch mehr Zwillinge

Ein Nachmittag im Luna Park. Sydneys historischer Vergnügungspark Luna Park war schon an anderer Stelle unserer Webseite erwähnt, und es gibt sogar einige alte Fotos. Im März lädt Peters Abteilung die Mitarbeiter und deren Familien dorthin ein als Anerkennung der Opfer, die Partner und Kinder bringen, wenn Mama oder Papa immer so lange arbeiten. Mittags geht es los mit einem großen Büffet. Im Anschluss gibt es für jedes Kind ein individuell ausgesuchtes Geschenk. Niklas und Jonas bekommen jeweils eine große Packung Lego-Duplo mit Fahrzeugen aus dem Kinofilm "Cars" überreicht. Schon da sind die beiden hin und weg. Und dabei geht es danach erst richtig los! Jeder erhält ein Band um den Arm, welches das kostenlosen Nutzen aller Fahrgeschäfte erlaubt. Niklas und Jonas sind zwar zu klein, um überall eingelassen zu werden — markierte Zollstöcke am Eingang jeder Attraktion weisen darauf hin, ab welchem Alter, ab welcher Größe diese offensteht —, aber Boxautos, Riesenrad, Karussell und vieles mehr dürfen sie (mit)fahren. Leider sind die Warteschlangen oft lang, so dass zu Lasten der anderen Fahrgeschäfte (und der Abwechslung) vorwiegend das Karussell zu Ehren kommt. Die beiden finden's trotzdem toll!

Jeder hat außerdem eine große Handvoll Wertmarken, die dazu berechtigen, mit Bällen auf Büchsen zu werfen oder mit dem Gewehr auf Blumen zu schießen — dazu sind unsere beiden definitiv zu klein. Angetan hat es ihnen besonders ein Stand, an dem sich Kunststofffische in einem großen Basin im Kreis bewegen. Mit einem Netz gilt es, einen davon zu angeln. Je nach "Gewicht" der Beute erhält der glückliche Angler ein entsprechend großes Plüschtier. Und so kommt es, dass wir am Ende des Tages zwei rosa Rochen, vier fliederfarbene Seesterne und einen orange-weißen Anemonenfisch mit uns herumtragen. Letzterer ist — "Orange ist meine Lieblingsfarbe!" — in den nächsten Wochen ein ständiger Begleiter von Niklas.

Unser ganz großes Dankeschön für diesen Tag geht an Victoria, die nicht nur Zeit, sondern auch viele Gedanken in die Planung dieser Veranstaltung investierte und ihr damit einen ganz individuellen Charakter gibt. Wenn so etwas wiederholt wird, dann macht man die eine oder andere Überstunde auch gleich viel lieber. :-)

Australische Leuchtturmwärter

South Head Lighthouse. Im April ist Peter soweit wieder hergestellt, dass er ohne Krücken auskommt. (In der Hoffnung, dass er sie nie wieder benötigen wird, wandern die übrigens neben den Altkleidersammelcontainer.) Als Claudia sich zu einer Kajaker-Veranstaltung mit Schwerpunkt Eskimo-Rollen in Watsons Bay im Osten des Hafens anmeldet, kommen ihre drei Männer mit. Niklas, Jonas, Peter schauen eine Weile den Kajakern zu, ehe sie sich auf die "Wanderung" nach South Head Lighthouse machen. Zwar ist das nur gute 2km entfernt; Peter mit seiner nach Wochen Untätigkeit degenerierten Storchenwade kommt es aber vor wie eine Tageswanderung. Und Niklas und Jonas nehmen natürlich, wie es sich für nun fast 4-Jährige gehört, keine Rücksicht und gehen ihr eigenes Tempo. Nur das Ködern mit Eiskrem hilft, die Rasselbande zusammenzuhalten.

South Head ist die Südklippe des Hafeneingangs. Vor dem Betrachter öffnet sich der weite Südpazifik — nächster Stopp Neuseeland —, hinter einem beginnt der wohl schönste Hafen der Welt. Gute 10km entfernt liegt die Oper, dahinter geht es nochmals viele Kilometer den Parramatta River hinauf, wie der Hafen dort heißt, ehe alles in Mangroven ausläuft. An South Head stehend ist North Head etwa 2km entfernt; entsprechend weit ist der Hafeneingang, entsprechend ausgesetzt ist dieser Teil des Hafens dem offenen Meer. Die große Fähre nach Manly, Kapazität mehr als 1.000 Personen, die hier kreuzen muss, zeigt nicht selten ihre Schiffsschraube, wenn die Dünung nach stürmischen Tagen sie anhebt.

Heute aber sind die Bedingungen perfekt: das Meer ist ruhig, es weht nur ein Lüftchen. Gut so, denn Ende April kann es schon recht frisch sein an dieser exponierten Stelle. Hier steht, und damit waren Niklas und Jonas gelockt worden, ein Leuchtturm. Rot-weiß gestrichen, nicht besonders hoch, aber die beiden sind ganz stolz über ihre neue Rolle als Leuchtturmwärter. Der Leuchtturm hatte übrigens eine nur kurze Historie: Da er zu niedrig stand und oft im Nebel verschwand, wurde nur wenige Jahre nach seiner Inbetriebnahme im 19. Jahrhundert ein weiterer gebaut, Macquarie Lighthouse, viel höher gelegen oben im Stadtteil Dover Heights, etwa 2km die Küste Richtung Bondi im Süden entlang.

Wir beschließen unseren Ausflug mit einem Erinnerungsfoto, einem Spaziergang zurück — der Peter doppelt so lang vorkommt wie der Hinweg — und, nachdem wir Claudia wieder eingesammelt haben, dem versprochenen Eiskrem.

Strand-Känguruhs

Curl Curl. Ehe der Spätsommer sich dem Ende zu neigt, nutzen wir die immer noch schönen und warmen Tage, um die Strände Sydneys zu genießen. Heute stellen wir Euch Curl Curl vor. Es liegt an den sogenannten Northern Beaches, den Stadtteilen entlang der Küste, die nördlich des Hafens liegen. Am bekanntesten — und entsprechend stark frequentiert, vor allem an den Wochenenden — ist Manly. Curl Curl, nur wenige Kilometer weiter nördlich, ist Touristen unbekannt. Hier findet man vorwiegend Surf-Enthusiasten, denn i.d.R. ist die Brandung stärker als in Manly mit seinem vollen Strand und den vielen störenden Badenden im Wasser. Auch als wir dort sind, findet gerade eine Surf-Veranstaltung statt, sogar mit weltmeisterlicher Beteiligung. Schon toll, was man auf einem Surf-Brett machen kann. Niklas und Jonas Interesse hält dennoch nicht lange an, und schon bald hüpfen sie von den von Wind und Wellen geformten Verwehungen in den Sand. Eine Aktivität, für die sich schließlich auch Claudia begeistert. Peters Interesse ist eher dokumentarischer Natur, wie Ihr dem Foto rechts entnehmen könnt.