Dezember 2004
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Noch spontaner. Der letzte Monatsbericht schloß mit unserem kurzfristigen Entschluß, Weihnachten nach Tasmanien zu entfliehen. Was aber echte Spontaneität angeht, da legen Sue und Kevin noch eines drauf: Sonntag Nacht (19.12) entschließen sie sich, uns entlang des Overland Tracks zu begleiten. Um 23 Uhr werden die Flüge gebucht, tags drauf Rucksäcke etc. gekauft. Donnerstags (23.12.) fliegen wir gemeinsam voller Vorfreude nach Süden unserem kleinen Abenteuer entgegen.
Entlang des Overland Track. Es ist erstaunlich, mit wie wenigem man auskommen kann, wenn man es eine Woche lang auf dem Rücken tragen muß. Overland Track, das bedeutete in unserem Fall acht Tage Wandern über etwa 90km, insgesamt 5280 Meter Auf- und 5500 Meter Abstieg und pro Person 20 Kilogramm sorgfältig ausgewähltes Gepäck. Rechnet man Zelt und Schlafsäcke, Kochgeschirr, Regenkleidung und wärmende Kleidung einmal ab, so bleibt für den Rest nicht mehr viel Kapazität, wenn nicht jeder Meter zur Qual werden soll. Und so wurden Müslis für's Frühstück schon zu Hause abgewogen und mit Trockenmilch vermischt man muß nur noch Wasser aus einem Bach hinzufügen , frische Unterwäsche für jeden Tag wird zum Luxus erklärt (zugegeben...), der Weihnachtsrotwein kurz vor Start doch wieder ausgepackt. Aber es geht auch ohne, und wir werden vielfach "entschädigt" durch spektakuläre Landschaften, unbeschreibliche Nähe zur Natur und vier Jahreszeiten in einer Woche. Finger hoch, wer von Euch hatte wie wir White Christmas in 2004? Und das auf 40stem südlichen Breitengrad im tasmanischen Sommer... Mehr in unserer Bildergalerie Overland Track. Ebenfalls neu ist in diesem Monat unsere Spezialreportage: Possumgeschichten (nur auf Deutsch).
Sofie und Peter zu Besuch. Wir wollen den Anfang des Monats nicht vergessen. Und auch im Dezember hatten wir Besucher: Claudia hatte Sofie in 2001 auf einer Konferenz in Hong Kong kennengelernt. Nun waren sie und ihr Freund Peter auf Rundreise in Down Under. Da Peter vor Jahren für einige Monate in Melbourne und Sydney gelebt hatte, kennt er noch Lokalitäten und viele Freunde. Folglich bekommen wir unsere beiden Besucher kaum zu sehen, so voll gepackt ist ihr Kalender. Es reicht für ein gemeinsames BBQ und hier und dort ein Glas Wein, ehe die beiden sich wieder selbständig machen. Mit einem gemeinsamen Foto können wir aber leider nicht aufwarten. Wie auch immer, Sofie und Peter waren angenehme Mitbewohner, und das Austauschen von Australien-Erfahrungen bleibt in Erinnerung.
Claudias Geburtstag. Seit 2002 darf Claudia ihren Geburtstag nun im Sommer feiern. Nachdem er im ersten Jahr Down Under noch "ins Wasser" fiel (siehe Monatsbericht Dezember 2002), letztes Jahr eine gnädige Sonne Peters Überraschungsparty beschien (siehe Monatsbericht Dezember 2003), war es diesmal wieder Zeit für Land unter. Und so regnet es ausgerechnet am 10. Dezember Hunde und Katzen. So sehr, daß die Damen in Sydneys Straßen die Schuhe ausziehen und barfuß durch die Wassermassen waten. Dazu kommt bedingt durch Unfälle im Nadelöhr Harbour-Tunnel ein Verkehrschaos in der Innenstadt. Peters Plan, sich ausgerechnet dort (genauer: in der Opernhausbar) auf ein Glas Sekt zu verabreden, endet folglich fast im Fiasko. Aber als er, Sue und Kevin schließlich mit einer Stunde Verspätung auf Claudia anstoßen, ist der Stress bald vergessen. Trotzdem lautet der Plan, nächstes Jahr wieder in Balmain zu feiern. Wenn möglich bei Sonnenschein...
Geburtstagsparty. Auch dieses Jahr fand sie wieder statt, unsere traditionelle Geburtstagsparty auf der Rampe des Balmain Sailing Club. Begann sie 2003 noch als Überraschungsparty für Claudia, so ist das Geburtstagskind dieses Jahr kräftig in die Organisation involviert. Wieder werden stundenlang Tische und Stühle, Sektkisten und Knabbereien die hundert Stufen zum Club hinunter getragen, ehe gegen 18 Uhr die ersten Gäste eintrudeln. Eine fröhliche Gesellschaft genießt den lauen Abend, den goldenen Sonnenuntergang und die Atmosphäre über Sydneys Hafen, und man feiert bis spät in die Nacht hinein.