Februar 2005

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Steuerbord hat's besser

Queen Elisabeth II in Sydney. Während der Sommermonate, wenn Kreuzfahrtschiffe ihre Touren um Polynesien oder gar durch ganz Asien-Pazifik machen, wird auch Sydney von diesen Riesen besucht. Opernhausbesuch und ein Gang über die Harbour Bridge stehen auf dem Programm des Landbesuchs, den man sich nach Tagen auf See sicher sehnlich herbeisehnt. Neben den Passagierterminals entlang King Street Wharf — oft bereits vergeben an die Tasmanienfähre — gibt es eine weitere Landungsbrücke an Circular Quay, genau gegenüber der Oper. Dieser illustre Punkt diente z.B. während der Olympischen Spiele 2000 der 'Deutschland' als Ankerpunkt, und von dort übertrug das deutsche Fernsehen eine Zusammenfassung der Geschehnisse. Im Februar liegt für einige Tage die große alte Dame der Kreuzschiffahrt, die Queen Elisabeth II, dort. All ihre viel Geld zahlenden Gäste kommen in den Genuß des Opernhausblicks: Zur Halbzeit seines Aufenthalts wird das Schiff einmal umgefahren.

Da lachen ja die Kookaburras - verlaufen mitten in der Stadt...

Verlaufen in North Epping. Claudia und Susan teilen sich ein Büro bei der Arbeit. Am 14. Februar gehen sie in der Mittagspause joggen. Es ist heiß, über 30 Grad C. Sie laufen entlang der Vimiera Road in den Lane Cove National Park und hinunter bis zu Browns Waterhole, dann entlang des Great North Walk Richtung Epping. Beide haben sich die Strecke vorher im Atlas angesehen, sind aber noch nie hier gewesen. Sie kommen an einem Fels "Whale Rock" vorbei, der ein Muster trägt, das exakt so aussieht wie ein Walauge. Dahinter bis zu den ersten Häusern geht es steil bergauf, die Hitze macht zu schaffen. Sie folgen einer Straße Richting Osten ("richtige" Richtung), bis zu einer scharfen Kurve, die sie geradewegs wieder zurück nach Westen ("falsche" Richtung) bringt. Beide wissen, sie müssen unter der M2 hindurch und dann nach Osten abbiegen, aber es findet sich kein Weg zur M2 — alle Straßen scheinen in Sackgassen oder Haarnadelkurven zu enden. Claudia und Susan laufen schon 50 Minuten, und ihr Herzschlag zeigt ihnen deutlich, daß es zu heiß ist und sie trinken sollten. Da kommt ein Bus durch das Wohngebiet. Sie stoppen ihn, überzeugen den Fahrer, daß sie sich verlaufen und kein Geld für das Ticket dabei haben, und lassen sich erleichtert auf die klimatisierte Sitzbank fallen. Der Bus fährt die beiden geradewegs zurück zur Arbeit. Sie hatten sich in einem Wohngebiet 4km neben der Arbeit verlaufen ;)

Man kann jede Farbe bekommen, solange sie nur schwarz ist

Neues Auto. Wir gehen so oft paddeln und heben dabei unsere Kayaks auf unseren 2,20 Meter hohen Dachgepäckträger, daß wir uns entschließen, ein niedrigeres Auto zu kaufen. Ein paar Diskussionen mit Freunden und einen halben Tag Schaufensterbummel nach Gebrauchtwagen später steht der Entschluß: Wir wollen einen neuen Subaru Outback. Am 13. Februar hängen wir uns für einige Stunden ans Telefon, und abends haben wir den Vertrag unterschrieben. Das neue Auto ist schwarz. Es fährt so leise, daß wir Fußgänger erschrecken. Es ist 40cm niedriger als der Land Rover, und wir brauchen keine Leiter mehr, wenn wir die Kayaks aufladen. Es verbraucht nur noch die Hälfte an Benzin. Es kommt die Berge besser hinauf. Neue Autos machen Spaß!

Diesmal mehr Farbe im Bild

Chinesisches Neujahr. Am 13. Februar (und mitten in den Autokauf-Verhandlungen...) findet die große Parade zum Chinese New Year von Town Hall nach Darling Harbour statt. Nun sind wir im Year of the Rooster (im Jahr des Brathähnchens?!). Wir verpassen zwar wegen all der oben genannten Telefonate den großen Umzug, finden aber genug Gewimmel, um uns hineinzustürzen – und hassen die Fülle an Menschen. Dennoch bewundern wir die bunten Kostüme, die Drachen, die Trommler, die traditionellen Seidenkostüme und nehmen uns vor, nächstes Jahr pünktlich zu sein.

Triefende Claudia

Sea Skills Award und Sea Leader-Training. Die Kenntnisse und Technik besitzt Claudia schon lange, aber ihre diversen Schulterverletzungen hatten sie immer davon abgehalten: Der Erwerb des Sea Skills II-Zertifikats. Dieses ist z.B. dann von Nutzen, wenn man an einem anspruchsvolleren Trip teilnehmen möchte und der Leiter einen Nachweis benötigt. Da wir fast immer mit Kevin paddeln, der uns gut genug kennt, um nicht auf solche Formalitäten zu achten, spielt dieses Stück Papier an sich keine Rolle. Aber dennoch: Der Vollständigkeit halber macht Claudia am 5. Februar die Prüfung in Form eines mit Aufgaben gespickten Trips zusammen mit den Gutachtern Rob und Andrew. Sie besteht und meldet sich gleich an für den kurz darauf stattfindenden Sea Leader-Kurs, um künftig selbst Exkursionen planen und leiten zu dürfen. Über dessen Erfolg halten wir Euch natürlich an gewohnter Stelle auf dem laufenden.