Oktober 2006

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"Wo ist er?" — fünf Wanderer suchen Peter

Royal National Park. "Eine RNP 2002 Revival-Wanderung steht auf dem Programm [...]" — so begann der Monatsbericht August 2005. Und etwas mehr als ein Jahr später gibt es eine weitere Episode zu diesem Evergreen. Diesmal jedoch in völlig neuer Zusammensetzung: Wir beiden werden begleitet von Claudias Kollegin Cara und deren Freund Bruce. Dazu gesellen sich, wenn auch nur für einen der beiden Wandertage, Christina, die Peter von der Arbeit kennt, und deren Mann Samuel, beide Auswanderer aus Singapur. "Nicht so viele Menschen unterwegs" hieß es außerdem im 2005er Bericht. Da wir nun an einem langen Wochenende unterwegs sind, kommen uns Tagesausflügler in Scharen entgegen. Was aber der Begeisterung keinen Abbruch tut. Das Nachtlager wird wieder am (weiterhin geheim gehaltenen) besten Zeltplatz in Australien aufgebaut, und dort haben wir die Landschaft dann auch wieder ganz allein für uns. Einen Wal wie im letzten Jahr bleibt man uns schuldig — wo ist die Beschwerdestelle? Trotzdem seufzt eine völlig hingerissene Claudia sowas wie "eine solche Tour müsse man viel öfter als einmal im Jahr machen".

"Da ist Peter!" Claudia und Siegfried haben ihn entdeckt (Panorama-Foto)

Preisfrage: Wem gehören diese Knie?

Elke und Siegfried zum Zweiten. Nachdem wir Elke und Siegfried nach dem September-Wochenende in Hervey Bay alleine gelassen hatten, tourten die beiden Queensland von Brisbane bis Cairns. Das ließen sie so geruhsam angehen, dass sie nach drei Tagen noch nicht dort angekommen waren, wo wir sie in unserer Planung schon am ersten Abend gesehen hatten. Grund genug für Claudia, ein wenig zu drängeln, damit sie nicht die Reisehöhepunkte im Norden aus Zeitmangel verpassen müssen. Elke und Siegfried, ganz brave Eltern, gehorchen und kehren nach drei erholsamen Wochen voller Eindrücke zu uns nach Sydney zurück. Wo sie — denn nach zig Besuchen in der Stadt kennen sie die Hauptsehenswürdigkeiten — viel Zeit mit Wanderungen um unseren Ortsteil Turramurra verbringen. Vielleicht auch ein Tribut an die anstrengende Tour davor, als jeden Tag ein anderer Ort angefahren wurde?

Wie auch immer: Von all den geplanten gemeinsamen Unternehmungen finden nur noch wenige statt. Besonders hervorzuheben ist dabei ein Samstag im Ku-ring-gai Chase National Park, nur ein paar Kilometer nördlich unseres Zuhauses: Zuerst bewundern wir vom Aussichtspunkt West Head aus das gegenüber liegende Palm Beach. Dann folgen wir einem steilen Weg hinunter an einen einsamen Strand, Flint and Steel Beach, den Claudia und Peter von diversen Paddeltouren kennen. Belegte Brote, Schwimmen und Dösen in der Sonne runden den Tag und Elkes und Siegfrieds Besuch bei uns ab. Tags drauf müssen die beiden ins Flugzeug nach Deutschland steigen. Aber wir sind sicher, auch in 2007 werden die beiden bei uns vorbeischauen.

Sorry, Armin, Du bist rausgerutscht

Royal National Park zum Zweiten. Claudia hatte bei der Wanderung zu Beginn des Monats (siehe oben) noch geschwärmt, dass man so etwas eigentlich öfter als einmal im Jahr machen müsse, so schön sei es. Dass es aber nur drei Wochen dauern würde, bis wir den Coastal Walk im Royal National Park wieder angehen, das hatte sie sich nicht träumen lassen.

Wie's dazu kam? Nun, kaum sind Elke und Siegfried wieder abgereist, kommen Claudias Schwester Petra und Armin an. Die beiden hatten knappe zwei Wochen in Westaustralien verbracht und schließen ihren Urlaub nun bei uns ab. Leider liegt in der Zeit ihres Besuchs nur ein einziges Wochenende, an dem wir etwas gemeinsam unternehmen können. Da unsere Begeisterung für den Coastal Walk noch so frisch ist, ahnt Ihr nun, was wir vorschlagen. Gesagt, getan: Diesmal nehmen wir statt Zug und Fähre das Auto zur Anfahrt, und statt des gesamten Weges nehmen wir nur die ersten Kilometer bis Wattamolla Beach in Angriff, ehe wir nach der Mittagspause umkehren. Der Tag ist extrem windig, das Meer aufgewühlt, mancher Strand wegen der hochsteigenden Wellen fast unpassierbar. Das allein gibt der Landschaft schon ein ganz anderes Gesicht als zuvor.

Ich da oben, ihr da unten

Drachenflug. Zu guter letzt, damit sich die Reparatur des Drachens auch gelohnt hat (siehe September 2006), bekommt Ihr noch nebenstehendes Foto zu sehen. Bleu-blanc-rouge fliegt tatsächlich!