März 2008

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Altes Straßburg

Place Kléber

Vor dem Münster

Claudia allein zu Hause. An sich wollte Claudia diese Episode mit "Peter macht Party in Schwetzingen" untertiteln. Das träfe die Wahrheit allerdings nicht so recht auf den Kopf. Tatsächlich ist es so, dass Peter von Ende Februar bis Mitte März für drei Wochen zu Projektarbeit im Hauptquartier seiner Firma in Deutschland weilt. Dass er es sich nicht nehmen lässt, die Abende zu nutzen, um Freunde und Verwandte wiederzusehen, ist selbstredend. Aber Party?

Zugegeben, es vergeht quasi kein Abend, an dem Peter allein ist oder vor Mitternacht ins Bett kommt. Mal wird er in einer der lokalen Hausbrauereien zum Biertest eingespannt. Dann wieder wird für ihn bei Freunden gekocht, und er "muss" — ob er will oder nicht — all die Leckereien probieren. Ein hartes Leben, werdet Ihr sicher zustimmen. Also von wegen Party!

Besonders erwähnt werden soll hier ein Samstag, der mit Brunch in familiärer Runde beginnt und mit einem anschliessenden Besuch von Straßburg endet, wo Peter schon seit Jahren nicht mehr gewesen war. Hier entstanden auch nebenstehende Fotos.

Peters ganz dickes Dankeschön geht an die Brownies, Vanessa, Kevin & Sue und unsere Nachbarn Geoff & Marion, die sich ganz toll um Claudia kümmerten, und an Andrea, Katrin, Tom, Eric & Bine, Gerolf & Mona, Jörg, Elisabeth & Jens, Ingeborg & Manfred, Stefanie sowie Anne, Christian und "Anhang", die schuld daran sind, wenn Peter nun erst mal 1.000 Fahrradkilometer zurücklegen muss, um zu alter Form zurückzufinden ...

Gräfin und Graf Koks :-)

Die lieben Nachbarn. Bisher hatten wir unsere Nachbarn Marion und Geoff als eher "grün" eingeschätzt. Das ändert sich schlagartig, als eines Morgens, als die beiden den Shuttle zum Flughafen besteigen wollen, eine Stretch-Limousine vor der Tür steht. Das Ding fällt in unserer kleinen Straße natürlich auf wie ein bunter Hund. Zwar beteuern Marion und Geoff, einen "ganz normalen" Pkw geordert zu haben, und der Fahrer habe nur deshalb die spritfressende Nobellimousine aus der Garage geholt, weil er auf dem Rückweg vom Flughafen ein frisch vermähltes Paar zu chauffieren habe. Aber ob wir das wirklich glauben sollen ...?

Nicht bewegen! Anna & Andreas am Abgrund

Anna und Andreas zu Besuch. Peters Cousine Anna und ihr Freund Andreas erfüllen sich zu Andreas "Rundem" einen großen Wunsch: Vier Wochen Urlaub in Neuseeland. Australien liegt quasi auf dem (Rück-)Weg, und so kommt es, dass die beiden in der zweiten Märzhälfte Quartier bei uns aufschlagen. Es ist Osterzeit, Flüge und Unterkunft sind teuer oder schon ausgebucht. Darüberhinaus sind die beiden es nach vier Wochen und 7000 Kilometern Neuseeland leid, jeden Tag — wie sie sagen — einen neuen Toaster verstehen zu müssen. Was liegt da näher, als einfach im "Basislager" bei Claudia und Peter zu bleiben.

Kein Problem, Sydney und Umland haben genug zu bieten. Außerdem stellen Claudia und Peter bald fest, dass mit den beiden so gut auszukommen ist wie seinerzeit mit Susi und Nik, die in 2004 für gut vier Wochen bei uns ihr Zuhause hatten: Wir bilden eine perfekte WG, in der nie der Eindruck aufkommt, dass der eine den anderen bedient, und in der genug Freiheit und Abstand voneinander bleiben, um sich nicht auf die Nerven zu gehen. Morgens sitzen wir beim Frühstück zusammen und schmieden Pläne für den Tag (die Anna und Andreas dann allerdings alleine umsetzen müssen, unseren Arbeitgebern sei "Dank" ...), anschliessend erkunden unsere Besucher die Stadt und bringen uns zum Abendessen jede Menge Anekdoten und auch mal Leckereien mit.

Die Wochenenden sind die Höhepunkte, denn wir lassen es uns nicht nehmen, Anna und Andreas etwas andere Seiten Sydneys zu zeigen: Wir paddeln im Middle Harbour, wandern in den Blue Mountains, schwimmen im Mona Vale Rock Pool, bummeln über die Paddington Markets und albern vor den schrillen Kleider- und Hutständern herum, testen (fast) die gesamte Kuchenauslage von Sydneys bester Patisserie, besuchen — echt "Aussie" — ein Rugby-Spiel und und und. Kurz: Wir lassen es uns einfach gut gehen!

Entsprechend schwer fällt der Abschied. Ist schon irgendwie komisch, nach der Rückfahrt vom Flughafen in ein "leeres" Haus zu kommen. Anna, Andreas, Ihr seid jederzeit herzlich eingeladen, wieder zu kommen!

Schoko-Nasenratte

Oster-Bilby ("Osterkaninchennasenbeutler"). Bilbies sind winzig kleine Beuteltiere mit großen, hasenähnlichen Ohren und grauem, weichen Fell. Sie haben eine lange, spitze Schnauze, zum Graben geeignete Vorderbeine und längere Hinterbeine. Ihr Name entstammt der Aborigine-Sprache der Yuwaalaraay und besagt sowas wie "langnasige Ratte". Da klingt die deutsche Artbezeichnung "Kaninchennasenbeutler" doch gleich viel freundlicher ...

Einst kamen Bilbies in weiten Teilen des inneren Australiens vor. Heute leben sie nur noch in vereinzelten Gebieten in Western Australia, dem Northern Territory und Queensland. Die Umwandlung ihres Lebensraumes in landwirtschaftliche Nutzfläche, Nahrungskonkurrenz durch Hasen, Verfolgung durch eingeschleppte Füchse und Katzen haben dazu geführt.

Es gibt Bemühungen, Bilbies wieder heimischer zu machen. Dazu sind Fonds aufgelegt, zu deren Gunsten an Ostern die sogenannten Easter Bilbies verkauft werden, die australische Variante des Schokolade-Osterhasens. Und natürlich ziert so einer für ein paar Tage auch unseren Esstisch. Allerdings wirklich nur für ein paar Tage, der Schokolade sei Dank :-)