April 2008

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Kitsch, aber wahr

Festland immer geradeaus!

Sonnenuntergang am alten Lastenkran

Die wohnen hier überall

Urlaub auf Heron Island. Wer schon immer mal wissen wollte, wo das Paradies zu finden ist, der schaue unter 23° 26' 60" südlicher Breite, 151° 55' 0" östlicher Länge nach: Hier liegt etwa 70 km vor der Küste Queenslands Heron Island. Aus einem viele hundert Meter tiefen Ozean wächst ein 5km auf 10km großes Plateau bis Zentimeter unter die Wasseroberfläche. Und inmitten dieser türkisfarbenen "Wasserwiese" ragt eine winzige Insel nur wenige Meter aus dem Meer.

Heron Island ist so klein, dass eine Umrundung im Schlenderschritt nur eine halbe Stunde dauert. Der Westteil der Insel beherbergt ein Ressort, der Osten ist Nationalpark. Heron Island hat seine eigene Zeitzone: Damit auch am Spätnachmittag genug Licht für Tauch- und Schnorchelgänge bleibt, wurden die Ressortuhren kurzerhand um eine Stunde weiter als Festlandzeit gedreht. Immerwährende Sommerzeit — wie passend!

Unser Tag wird bestimmt von den Gezeiten und Öffnungszeiten des Restaurants: Bei Niedrigwasser stehen Wanderungen inmitten des Korallenriffs oder Spaziergänge auf der Insel an: Die Ranger des Nationalparks bieten Exkursionen zum Kennenlernen der Tier-und Pflanzenwelt an. Bei Hochwasser aber lassen wir keine Chance aus, Badekleidung, Taucherbrille und Schnorchel anzuziehen und die Korallen auf dem Wasser treibend zu erkunden. Wie viel Leben plötzlich inmitten der schroffen und doch filigranen Gebilde zum Vorschein kommt! Wo verstecken sich bei niedriger Tide, wenn das Wasser nur knietief ist, die tausende bunten Fische, Rochen und kleinen Haie?

Mit am beeindruckendsten sind aber die Schnorchelausflüge am Außenrand des Riffs, wo das türkisfarbene Atoll abrupt endet und der Meerboden in die schwarze Tiefe stürzt. Ein Boot bringt Schnorchler und Taucher hierhin, ankert und sammelt die Gruppe eine Stunde später wieder ein. Und hier "draussen" ist die Farbenvielfalt noch größer, gleiten Riffhaie elegant an einem vorbei oder schweben Mantelrochen, die über acht Meter Durchmesser haben, wie uns die Tauchlehrer versichern. Wir haben ein "erhabenes" Erlebnis, als vor uns eine ein Meter große Meerschildkröte auftaucht und wenige Meter vor uns majestätisch durchs Wasser gleitet, ehe sie sich im weißen Sand auf dem Grund ein Bett sucht, so als wären wir gar nicht da!

Auch zur arbeitenden Inselbevölkerung sollen ein paar Worte gesagt werden: Dadurch dass Heron Island so isoliert liegt und keine "großen Ablenkungen" bietet, findet man hier vorwiegend Saisonkräfte, die für ein paar Monate fern der Familie arbeiten, oder Rucksackreisende. Peter, der aus einer Gastronomenfamilie kommt, fällt sofort auf, dass der Ober den Tisch nicht "technisch korrekt" abdecken kann. Dafür leitet derselbe Ober am nächsten Morgen einen Tauchschnupperkurs im Ressort-Pool. Oder das nette Mädchen aus der Insel-Boutique reicht einem bei einem Angeltrip die Haken, das Zimmermädchen erläutert bei einer Exkursion die Tier- und Pflanzenwelt, ... Und nachmittags trifft man sich, Ressortgast oder Angestellter, am Strand oder Bootsanleger, um den Sonnenuntergang mit einem Bier in der Hand zu erwarten.

Schaut Euch gerne eine Auswahl unserer Urlaubsfotos in der Bilder-Galerie an, und Ihr werdet verstehen, warum uns der Abschied so schwer fällt.