April 2010

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Essenszeit!

Wasserspiele

Nachwuchs. Na, bei wievielen Großeltern hat sich jetzt gerade beim Lesen dieses Titels der Herzschlag erhöht? Aber Kommando zurück, ein Untertitel dieser Episode könnte lauten "Tage im Zoo". Denn dort haben die Elefanten unerwarteten Nachwuchs bekommen. Doch davon gleich mehr.

Peters Arbeitgeber ist einer der Sponsoren von Taronga Zoo im Herzen der Stadt. Daher können sich die Mitarbeiter freie Tagestickets für vier Erwachsene ausleihen. Nun, wo Niklas und Jonas zunehmend bewusster Tiere wahrnehmen, wo "wuff-wuff" und "miau" zu ihren ersten Wörtern gehören, sind wir mindestens alle vierzehn Tage in Taronga zu finden. Oder zumindest Claudia und die Kinder sowie meist noch eine Freundin mit Nachwuchs.

Taronga ist ganz ohne Zweifel der schönstgelegene Zoo der Welt. Auf einem Hang am Hafen gelegen, haben seine Besucher immer wieder Blick auf glitzerndes Wasser, Segelboote und den Bogen der Harbour Bridge. Die Giraffen mit ihren langen Hälsen schauen genau auf die gegenüber liegende Oper (was sie aber erstaunlich unbeeindruckt lässt...)

Unsere Besuche beginnen meist mit einer Fahrt in der Seilbahn, welche Besucher vom unteren Eingang auf den Berg bringt. Ehe wir den Besuch viele Stunden später im Streichelzoo abschließen, wo Jonas und Niklas sich außerdem an den Brunnenanlagen austoben und abkühlen können, stehen die Elefanten als Fixpunkt auf der Tagesordnung. Denn bei denen gab es vor wenigen Wochen unerwartet Nachwuchs: Claudia war genau an dem Tag im Zoo gewesen, als der Kleine hätte geboren werden sollen, und erzählte Peter abends davon. Doch der las am folgenden Tag, dass es zu Komplikationen gekommen sei, das Baby total falsch im Mutterleib lag und die Chancen bei Null lägen. Man warte nun auf die Totgeburt, was sich über Monate hinziehen könne. Um sie nicht traurig zu machen, erzählt Peter Claudia nichts von dieser Neuigkeit.

Entsprechend überrascht ist er, als Claudia ihm nach ihrem nächsten Besuch erzählt, dass an diesem Tage das neue Elefantenbaby zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist. Wir durchsuchen das Internet und finden heraus, dass wie durch ein Wunder wenige Tage nach der angeblichen Fehlgeburt tatsächlich ein gesundes, wenn auch wackeliges Elefantenbaby geboren worden war. Selbst deutschen Nachrichtenmagazinen wie Focus ist das "Wunder-Baby" eine Notiz wert.

Pathi Harn, Thailändisch für "Wunder", bringt übrigens trotz seiner zarten Jugend zum Zeitpunkt dieses Berichts bereits mehr als 180 Kilos auf die Waage. Woher wir das wissen? Nun, der Kleine hat, ganz modern, seine eigene Webseite ....

Schwerstarbeit

Bienen. Unser Verwaltungsbezirk Ku-ring-gai hat es sich zur Aufgabe gemacht, in den Gärten der zugehörigen Stadtteile einheimische Tiere wieder anzusiedeln. Schon vor Jahren hatte Claudia daher einen Blue Tongue Lizard (siehe Fotogalerie Tiere Australiens) "bestellt", dann allerdings nie wieder etwas gehört. Vielleicht einfach deswegen, weil unsere Nachbarn bereits einen zugeteilt bekommen hatten, und diese Tiere territorial sind.

Wie auch immer, eines Tages finden wir in unserem Briefkasten einen Brief, in dem unser Interesse an Bienen erkundet wird. Ein paar unserer Fragen werden beantwortet, und tatsächlich sind wir interessiert. Denn die australische Variante der Spezies sticht nicht und ist nur so klein wie eine mittlere Ameise. Leider produziert sie, ganz australisch "laid back", keinen Honig für unseren Hausgebrauch, was uns allerdings auch wieder Arbeit erspart.

Die Tiere sind also super-pflegeleicht, man merkt ihre Anwesenheit nicht, und bis auf ein feuchtes Handtuch auf ihrem Stock an besonders heißen Tagen haben sie keine Ansprüche.

Der Experte, der uns bald nach Eintreffen des Briefes besucht, gibt unserem Grundstück das Australische-Bienen-Gütesiegel, wenig später wird eine unspektakuläre, grüne Styropor-Box angeliefert und auf dem Zaun montiert.

Peters Schwester Anne und Familie haben mittlerweile acht Haustiere: Hund, Katzen, Echsen, ... Wir verkünden stolz, tausenden ein Zuhause zu geben. Nur unsere Dressurbemühungen, die wollen einfach keinen Erfolg zeigen! Wir holen die Zeitung weiterhin selbst aus dem Briefkasten.