Oktober 2009
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Gisela und Pico zu Besuch. Nachdem Gisela und Pico uns in 2008, als Niklas und Jonas auf die Welt gekommen waren, so toll geholfen hatten, luden wir sie gleich zu Ende ihres Besuchs in 2008 für 2009 ein. Oder sollen wir sagen, wir buchten sie ein? Denn natürlich kommt's, wie es kommen muss: Besuch bedeutet nicht Urlaub, Einladung nicht Erholung. Stattdessen übernehmen die beiden kurz nach ihrer Ankunft Ende Oktober die Herrschaft über unseren Haushalt. Wir sehen für viele Wochen keinen Supermarkt mehr, Pico bereitet 110% aller Gerichte, und Gisela widmet sich hingebungsvoll dem Holzfußboden unter Niklas' und Jonas' Esstisch — eine Sisyphus-Arbeit, die sich fünfmal täglich wiederholt ...
Dazwischen bleibt aber auch Zeit mit Jonas und Niklas, die ihre Großeltern ziemlich exakt ein Jahr lang nicht gesehen hatten. Nach anfänglichem vorsichtigen Abtasten kommt der Tag, an dem Jonas gar nicht mehr von Omas Arm herunter möchte und sein Essen mit dem Opa teilt (siehe Foto). Niklas ist zwar wieder zurückhaltender, flirtet beim Familienfrühstück aber ebenfalls mit Gisela und Pico, die ihm dafür das eine oder andere Stückchen Marmeladenbrot zuschieben :-) Jonas und Niklas "revanchieren" sich, indem sie just während des Besuchs ihre ersten Schritte machen — wohl für alle Großeltern ein denkwürdiges Ereignis.
Wie schon in 2008 beschränken sich unsere gemeinsamen Aktivitäten auf Ausflüge in die nähere Umgebung: Claudias Plakette auf dem Welcome Wall wird bewundert; wir fahren Fähre nach Watsons Bay, wo wir es uns in einem Bistro am Hafen gut gehen lassen; Manly mit seiner zum Spaziergang (und Kinderwagenschieben) einladenden Strandpromenade steht wieder auf dem Programm, genauso wie Long Reef mit dem Golfplatzrestaurant, der Zoo, Chatswood Shopping Centre ... — im Vergleich zu früheren Aktivitäten alles recht unspektakulär. Claudia und Peter haben fast schon ein schlechtes Gewissen, sich so wenig dankbar zeigen zu können. Ob wir Gisela und Pico für 2010 einfach wieder einbuchen — pardon: einladen — sollten ...?
Umbauten. Nachdem in den letzten Jahren der gesamte Innenbereich (fast) komplett neu gestaltet worden war, machen wir uns nun daran, das Drumherum unseres Hauses aus den 70ern in das 21. Jahrhundert zu katapultieren. Angefangen hatte die Idee ganz klein: Unsere Holzterrasse ("Deck") ruht auf Stahlpfeilern, und zwei davon zeigen arge Korrosionsschäden. Doch statt sie einfach auszutauschen verfolgen wir die Idee, sie gleich weiter nach oben laufen zu lassen, um ein Dach über dem Deck zu errichten. Denn unsere Terrasse zeigt genau in die Sonnenseite, was im heißen Sommer bedeutet, dass der Bereich erst nach Sonnenuntergang genutzt werden kann.
Wenn man aber schon mal dabei ist, sollte da nicht auch das alte Holzgeländer, von Peter im Februar liebevoll kindersicher umgebaut, ausgetauscht werden? Immerhin ist es erstens sehr wackelig, zweitens nicht gerade hoch, und lädt drittens mit den horizontalen Holzstreben geradezu zum Klettern ein. Also gut, machen wir das doch gleich mit.
Nun zieht sich dieses Geländer nicht nur um unser Deck, sondern berandet auch das Pool-Level zum Nationalpark hin. Da böte es sich doch an ... Und so kommt es, dass sich auf unserer Wunschliste fünfzig (!) Meter Glasgeländer finden. Unsere Planspiele vom März 2009, als wir die neue Pool-Begrenzung vorstellten, werden damit viel schneller Realität, als damals noch gedacht.
Ach ja, nicht das gesamte Deck ist aus Holz. Die Treppe hinunter zum Pool sowie der Treppensockel sind betoniert und gefliest. Und sehen diese Fliesen nicht arg nach 70er Jahren aus? Tun sie, genauso wie die(selben) Fliesen im Hauseingangsbereich sowie im Car Port. Also wird der Wunschzettel noch um siebzig Quadratmeter neue Fliesen ergänzt.
Was also mit zwei Rostlöchern begann, wird plötzlich zu einer kompletten Umgestaltung des Außenbereichs. Ende Oktober rücken die ersten Bauarbeiter an. Wir halten Euch über den Fortgang der Arbeiten auf dem laufenden.