Autokauf

Wo.

Der Tageszeitung Sydney Morning Herald liegt mehrmals pro Woche eine Rubrik "Drive" bei. Am üppigsten ist diese in der Samstagsausgabe. Online findet man dasselbe Angebot unter drive.com.au. Die wöchentlich erscheinende Tradingpost ist das Pendant zum deutschen Anzeigenblatt "Sperrmüll", eine Zeitung für Käufe und Verkäufe von Privat an Privat. Die Tradingpost beinhaltet einen großen Autoteil. Wer sich lieber an Neu- oder Gebrauchtwagenhändler hält, um eine Garantie auf seinen Wagen zu erwirken, ist in folgenden drei Gegenden gut beraten: Auf der Parramatta Road reiht sich auf einige Kilometer ein Autohändler an den nächsten. Nördlich der Harbour Bridge gibt es entlang des Pacific Highways um Artarmon herum eine ganze Reihe Vertragshändler. Das nördlichste Autozentrum liegt auf der M10 von North Sydney nach Mona Vale auf der Höhe von Balgowlah.

Preise.

Autos sind in Australien im allgemeinen teurer als in Deutschland. Das liegt zum Teil daran, daß die hohen Importkosten und -steuern bezahlt werden wollen. Für Gebrauchtwagen erklären sich die Preise zum Teil aber auch dadurch, daß Autos sich in diesem Land – hauptsächlich klimatisch bedingt – länger halten als in Europa. Als Faustregel kann man damit rechnen, in Australien für einen Jahreswagen mit 15.000 km den Preis zu zahlen wie in Deutschland für einen Neuwagen gleichen Modells. Günstiger sind die in Australien hergestellten Autos: Neben einigen Ford-Modellen vorwiegend die von Holden, einer General Motors-Tochter, deren Produktpalette aus amerikanischen GM- und europäischen Opel-Modellen (z.B. dem Holden/Opel Astra) besteht. Außerdem kann man auf Auktionen Schnäppchen machen, z.B. mit sogenannten Ex Fleet oder Government Cars, d.h. solchen, die bei Unternehmen oder Behörden im Einsatz waren. Einige Links seien gelistet:

Wie.

Autos müssen in New South Wales generell registriert und haftpflichtversichert sein. Diese Pflichtversicherung, der sogenannte Green Slip, erstreckt sich dabei im Gegensatz zu Deutschland nur auf Personenschäden. Beschädigt man also in einem Unfall, an dem man die Schuld trägt, z.B. das Auto des Unfallbeteiligten, so bleibt man auf den Kosten selbst sitzen. Diese Lücke ist durch freiwillige Zusatzversicherungen (hier: Third Party Property Insurance) schließbar. Ebenso ist das Modell der Vollkaskoversicherung bekannt. Tip: Aus Deutschland eine Bestätigung der dortigen Kfz-Versicherung mitbringen, die die Schadensfreiheit der letzten Jahre belegt. Dadurch erhält man auch in NSW eine günstigere Einstufung.

Die Verkehrstüchtigkeit des Autos wird durch den sogenannten Pink Slip dokumentiert, der alljährlich zu erneuern ist. Dies kann quasi jede Kfz-Werkstatt übernehmen, also nicht nur eine TÜV oder Dekra ähnliche Institution. Die Kosten liegen i.d.R. bei etwa AU$ 30.

Pink und Green Slip sind Voraussetzungen für die jährlich zu erneuernde Registrierung bei der Roads and Traffic Authority RTA (www.rta.nsw.gov.au). Eine Erinnerung erhält man automatisch. Re-Registrierung kann dann sogar online durchgeführt werden. Bei der ersten Registrierung eines Autos oder Ummeldung eines Gebrauchtwagens auf den eigenen Namen ist allerdings persönliches Erscheinen unumgänglich. Man zahlt in diesem Fall 3% des Kaufpreises als sogenannte Stamp Duty. Alles, was über den Preis von AU$ 50.000 hinausgeht, wird sogar mit 5% besteuert. Zur Identifikation muß der Reisepass mitgebracht werden. Dazu ein Dokument (z.B. Kopie des Mietvertrages), aus dem der Wohnsitz hervorgeht. Letzteres kann von jeder "anerkannten" Stelle – dies kann die Hausbank sein – ausgestellt sein.

Links.