August 2006
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Bild 1/5: Der allererste Anstich
Bild 2/5: Gipsplatten und Querbalken sind bereits entfernt, aber noch stehen die Längsbalken im zukünftigen Durchgang.
Bild 3/5: Neuer Durchbruch im Vordergrund, während Peter die ehemalige Tür im Hintergrund für immer schließt.
Bild 4/5: Gleicher Blickwinkel wie oben: Der Kleiderschrank ist eingebaut.
Bild 5/5: Blick vom Bett auf das fertige Werk mit Licht und Ottoman.
Begehbarer Kleiderschrank. Die Geschichte der Renovierungen von Schlafzimmer und Kleiderschrank steht bereits im Juli-Bericht. Hier wollen wir noch ein paar Bilder nachliefern, um zu beweisen, daß wir wirklich alles selbst gemacht haben ;-) Im Gegensatz zu den Umbauten in unserem Wohnzimmer (siehe Dezember 2005, Februar 2006 und April 2006), bei denen uns Kevin kräftig geholfen hatte, haben wir das Schlafzimmer und den begehbaren Kleiderschrank ganz alleine gemacht. So wurde aus den Bürohockern Claudia und Peter im Laufe der Zeit richtige australische Handymen.
Die Fotostrecke nebenan dokumentiert den Verlauf vom allerersten zaghaften Durchbruch zwischen dem Schlafzimmer und dem Nachbarraum. Man beginnt die Umbauten mit kräftigen Hammerschlägen gegen die Wand, die die Gipsplatten zerschmettern. Dann folgen kleines Sägeblatt und grosse Säge, um die Gipsplatten sorgsam entlang der tragenden Balken zu schneiden. Bild 2/5 zeigt den neuen Druchbruch, als die Holzbalken noch stehen.
Mit dem neuen Durchbruch ist die bisherige Tür unnötig und kann zugemacht werden: Bild 3/5 zeigt Peter in dem Augenblick, als er dazu eine Gipsplatte von innen einpaßt. Man beachte den Lichtschalter über Peters Kopf, ein Relikt aus den Zeiten, als die Tür noch der Zugang ins Zimmer war. Dieser Lichtschalter mußte auch verlegt werden. Zu ahnen ist auf diesen Bildern auch der Staub, der aufgewirbelt wird und sich im Teppich fest setzt. Flüssiggips wird über die Metallkanten des neuen Durchbruches verteilt und gut ausgetrocknet. Abschmirgeln. Neue Schicht Flüssiggips. Abschmirgeln. Letzte Schicht Flüssiggips. Abschmirgeln. Das Gleiche für beide Seiten der zun zugemachten Tür. Die Folie zwischen Bett und Baustelle (Bild 1/5) hält den Staub nur bedingt ab, das ganze Haus riecht nach Gipsstaub.
Aber als der Raum an sich erst mal fertig ist und der neue Teppich liegt, geht alles wie von selbst voran. Wir lernen, daß maßgeschneiderte Kleiderschränke gar nicht teuer sind. Es wird nach Anzahl von Schubladen und Regalbrettern berechnet, aber ein Kleiderschrank hat nicht viele davon. Kleiderschränke werden teuer durch die Türen, und die brauchen wir ja nicht ;-)
Muogamarra Nature Reserve. Genauso, wie Sydneys Stadtteile an jeder Straßenecke umbenannt werden — so daß diese Stadt insgesamt 720 Stadteile besitzt, und fast niemand behaupten kann, wirklich in Sydney zu wohnen —, so werden auch die Nationalparks rund um Sydney an jedem Bachlauf umbenannt. Das Muogamarra Nature Reserve genießt noch stärkeren Schutz als ein Nationalpark. Westlich von Cowan gelegen, und damit gerade mal 18 km von unserem Zuhause entfernt, ist Muogamarra nur an 6 Wochenenden im Jahr geöffnet. An einem Sonntag im August treffen wir uns mit insgesamt 5 Gruppen (Claudia und Peter, Kevin und Sue, Christina und Samuel, Sally, Silvia und Benjamin) und zahlen willig unsere $5 Eintritt, um in diesen sonst unzugänglichen Park zu gelangen. Die Gegend ist voller Kultur- und Naturbesonderheiten. Diese Ausläufer nördlich von Sydney, an den Hawkesbury River angrenzend, sind voller Aboriginal Rock Engravings. 1836 haben erste Siedler eine Straße hier entlang gezogen, um den Handel zwischen Sydney und der Hawkesbury-Region zu fördern. Man muß sich Sydney mal vorstellen zu dieser Zeit, 1836. Das war inmitten von Niemandsland!
Zu Frühlingsbeginn stechen vor allem die Wildblumen ins Auge. Waratahs, das Emblem von New South Wales, blühen am Wegesrand, und die Wanderung führt uns durch einen "Orchideengraben" und entlang sonderbarer Felsformationen. Unser Weg zieht sich entlang eines Grates, der immer mal wieder einen Blick freigibt in das Tal, das seltsam rund und flach ist. Dieses Tal, "Peats Crater", wurde durch einen Meteoriteneinschlag geschaffen. In früheren Zeiten wurde der Krater als Weide benutzt, da die Wände so steil sind, daß die Kühe nicht weglaufen konnten. Heute sind nur ein paar Wiesen aus dieser Zeit zu sehen, den Rest hat sich die Natur zurück erobert. Auf den Wiesen allerdings, und von oben wunderschöen mit dem Fernglas zu sehen, haben sich Eastern Grey Kangaroos breit gemacht, die größten an der Ostküste lebenden Känguruhs.